Tag 1 der #10secretsofmybook-Challenge
Ich bin ganz ehrlich: Bevor ich begonnen habe „Let’s Surf“ zu schreiben, war Surfen kein großes Thema. Es sollte eine süße kleine Story über einen besonderen Sommer in der Bretagne werden. Für meine Tochter und mich. Als Pausenfüller, um uns die Wartezeit auf den nächsten Urlaub zu verkürzen. Meine Protagonistin Caro sollte ursprünglich in den Sommerferien ein bisschen im Wasser planschen, ein oder zwei Surfstunden nehmen, dabei einen niedlichen Surferboy kennenlernen … naja … Lovestory eben.

Nachdem die Idee auf dem Papier schon mal gut aussah, brauchte ich für den Verlauf nur noch ein paar Skills, um die Story glaubhaft schreiben zu können. Denn ich hatte vom Surfen soviel Ahnung wie ein Seehund vom Kuchenbacken. Null. Nix. Wirklich. Mein Wissen beschränkte sich auf die gängigen Klischees aus alten Baywatch-Serien über heiße Surfer mit blonden, im Wind wehenden Haaren, die mit Surfbrett unter dem Arm an Strandschönheiten vorbeilaufen, ihnen ein Augenzwinkern schenken und danach auf der perfekten Welle in den Sonnenuntergang reiten …
Und dann habe ich angefangen zu recherchieren …

Begriffe wie Wipe Out, Barrel, Line Up oder Snap haben mich dazu veranlasst, mir ein eigenes Wörterbuch für den Surferslang anzulegen. Und Surfersprache ist ein bisschen wie eine Fremdsprache lernen. Richtig angefixt von meinem Surfthema wurde ich allerdings erst, nachdem ich die ersten Surfvideos verschiedener Junior-Surfer auf YouTube verfolgt habe. Profisurfer, die im zarten Alter von 10 die internationalen Wellen bezwingen … Und erst danach wurde meine Idee für den Roman rund.
Mein interessantestes Recherchedetail – und auch die Initialzündung für meine weiteren Überlegungen – war die Tatsache, dass Surfen im Sommer 2020 bei den Olympischen Spielen zum ersten Mal (!) als Olympische Disziplin in den Wettkampf aufgenommen werden sollte. Boom! Was ich bis dato auch nicht wusste, Deutschland hat ein eigenes Surfteam und einige wirklich krasse Talente im Kader. Ich habe mich im Laufe meiner Recherchen mit dem Deutschen Wellenreiterverband kurzgeschlossen, habe interessante Hintergrundinformationen bekommen und einen kleinen Einblick in die Deutsche Surferszene erhalten. Wenn ihr Lust habt, stöbert doch mal auf der Seite. Folgt dem Link #letssurf. Alles, was du sonst noch so übers Surfen bei Olympia wissen musst, ist auf dieser Seite total super zusammengefasst.

Und wenn wir schon bei Geheimnissen sind: Seit ich mit den Recherchen zu „Let’s Surf“ begonnen habe, bin ich von diesem Sport total angefixt. Ich verfolge die World Championship Tour und die Qualifikationsrunden, wie andere Leute die Fußballbundesliga. Und ja, es gab Zeiten, da bin ich morgens um drei Uhr aufgestanden, um die Live-Übertragung meiner Lieblingssurfer im entfernten Australien mitzuverfolgen …